Terre grecque
Medium
Bronzeguss
Dimensionen / Dimensions
50 x 27 x 1.7 - 2.8 cm
Signatur / Signature
Signiert und datiert rückseitig:
'Emile Angéloz / 1968 / No 6'
Auflage / Edition
Werkverzeichnis / CatalogUE raisonné
Provenienz / Provenance
Verleger / Publisher
Drucker / Printer
Literatur / Literature
Museum für Kunst und Geschichte in Freiburg/Schweiz (Hrsg.). Émile Angéloz. Schriftenreihe Freiburger Künstler/Collection Artistes fribourgeois 7. Freiburg, 1986
Bibliographie / Bibliography
Ausstellung / Exhibition
Links
Bemerkungen / Remarks
"Émile Angéloz begann mit Reliefs. Die ersten heissen Griechische Erde – Terres grecques. Er sagt: “Es war wie ein Traum. Ich bin nie in Griechenland gewesen, wäre aber gerne dahingefahren. Eines Tages sah ich Photos. Eines zeigte gepflügte Äcker in griechischer Landschaft. Das war die Eingebung.“ Er stiess demnach, als er „das Land der Griechen mit der Seele“ suchte, über ein Landschaftsfoto auf ein Ordnungsgefüge. Dieses, nicht die Landschaft selbst, die für einen Plastiker eigentlich kein Thema ist, bewog ihn, seine erste ungegenständliche Plastik zu schaffen (…). Er wollte auf einer zwei-dimensionalen Fläche eine Ordnung schaffen, die aus dem allereinfachsten Grundelement jeder Form, der Geraden, bestand. Diese Ordnung sollte dieselbe Ruhe, dieselbe Harmonie ausstrahlen, wie er sie beim Betrachten des Photos empfunden hatte (…). So stiess Émile Angéloz auf das Prinzip grösstmöglicher Einfachheit, das fortan seine Arbeit kennzeichnet. Einfachheit war schon vorher wegleitend für seine Arbeit gewesen. Die figürlichen Themen schienen sich aber nicht weiter zurückführen zu lassen, denn Vereinfachung vertreibt die Natur. Deren Spuren sollen auch in den Reliefs nicht vollständig getilgt werden. Die Geraden sind gewollt unregelmässig, als gälte es anzudeuten, sie seien immer noch einem natürlichen und gegensätzlichen Kräftespiel ausgesetzt. In der Folge suchte er die Linie als Aufbauelement verschiedener Formen zu verwenden. Siedelte Émile Angéloz sein ruhig-heiteres Gebilde auf dem glatten Hintergrund anfänglich unterhalb der geometrischen Mitte an, und richteten sich die Waagrechten dreikantigen Einzelteile alle von links nach rechts aus, so war er nun bestrebt, den „Zug nach unten“, die Anspielung an die Schwerkraft, und den „Zug nach rechts“, den Hang zur Ferne, als Reste der Wirklichkeitsnachahmung in den Reliefs zu tilgen." (Bertschy; a.a.O., p. 22f).